Berichte
Aktion Funk
Die DLRG ist oft an Einsatzstellen unterwegs, die große Gebiete umfassen. Egal ob an der Ostseeküste, bei Hochwasser oder bei einer Veranstaltungsabsicherung. Bei solchen Entfernungen hilft kein Rufen mehr, da muss ein Funkgerät her. Um mit diesem essentiellen Bestandteil der DLRG-Ausrüstung vertraut zu werden, fand am 22.04.2023 ein Themennachmittag des Jugend-Einsatz-Teams statt. Im DLRG Heim Weikersheim gab es zuerst eine kurze Auffrischung der im Januar erlernten Theorieinhalte, bei der Grundbegriffe und der formelle Ablauf eines Funkgesprächs nochmals geübt werden konnten. Anschließend gab es eine Funk-Rally durch Weikersheim. Hier durften die Teilnehmer in Kleingruppen durch Weikersheim ziehen und mussten dabei Rätsel lösen, um auf dem richtigen Weg zu bleiben. Nachdem alle Gruppen wieder am Start angekommen waren, ging es indoor weiter. Geführt durch eine Übungsleitstelle mussten 2 Gruppen sich auf Landkarten zurechtfinden. Über verschiedene Straßen des Landkreises und vorbei an bestimmten Landmarken mussten die Gruppen eine Einsatzstelle erreichen. Bei der letzten, aber bei weitem nicht einfachsten Übung, ging es darum, eine Figur aus 8 Klemmbausteinen mit Anweisungen der anderen Gruppe nachzubauen. Allein mit 6 Steinen gibt es beachtliche 915 103 765 Kombinationsmöglichkeiten. Man muss sich also genau überlegen, wie man die Anweisungen getreu dem Funkleitspruch “So ausführlich wie nötig, so kurz wie möglich“ durchgibt, ohne dass es einen falschen Stein gibt. Trotz der Herausforderung hatten die Teilnehmer bei dieser Übung den meisten Spaß und es wurde viel gelacht. Damit endete der Themennachmittag auch schon und die Teilnehmer freuen sich über die Ausstellung ihrer Funkunterweisung.
JET-Jugendwachwochenende 2023
Auch dieses Jahr gab es wieder ein Jugendwachwoche des Bezirkes Tauber.Unter Organisation des Jugend-Einsatz-Teams ging es am Samstag den1.Juli an den Rinderfelder Badesee. Insgesamt trafen sich am Samstagmorgen 6 Jugendliche und2 Betreuer an der Wachstation des Sees. Zunächst wurde ein Aufenthaltspunkt an einer der Liegewiesen aufgebaut, um einen Platz zum Sitzen zu haben. Mittlerweile waren auch die zwei von der Stiftung Wasserrettung geförderten, JET-Materialpakete im Bezirk angekommen. Um das Ausbildungspaket gleich gebührend zu testen, durfte sich jeder auf der neuen Flipchart kreativ austoben.Die weiteren Materialien wie beispielsweise ein Moderationskoffer für Ausbildungstage oder Knotenübungshilfen für diePraxis, welche in der zukünftigen JET-Arbeit gute Verwendung finden werden. Nach einer Umrundung des Sees zur Wachgebietserkundung musste die Wachmannschaft feststellen, dass es auf der Wiese doch sehr windig ist und so wurden kurzerhand Pavillion und Bänke an eine windgeschütztere Stelle getragen. Anschließend erstellten die Teilnehmer einen Wachplan und die erste Schicht konnte beginnen, während die übrigen Teilnehmer sich nochmal die wichtigsten DLRG-Knoten ins Gedächtnis riefen und eine kurze Funkeinweisung erhielten. Der Nachmittag stand ganz imZeichen der Ausbildung.Ein Strömungsretter stellte die Ausrüstung der Spezialisten vor und erklärte unter anderem das Prinzip des Partnerchecks, einem gegenseitigen Check der Ausrüstung vor dem Einsatz. Der Wurfsack der Strömungsretter bildete den perfekten Übergang zum nächstenTeil: denRettungsgeräten. Hier konnten die Wachgänger mit bekannten Geräten,wie dem Gurtretter oder dem Wurfball üben, aber auch neue Geräte wie das Rettungsbrett und dieRettungsboje kennenlernen. Die Theorie an Land wurde im Anschluss direkt im Wasser ausprobiert. Mit Neoprenanzügen gewappnet lernte ein Teil der Jugendlichen im Wasser verschiedene Techniken mit Boje und Rettungsbrett, während ein anderer Teil vom Boot aus unterstützte. In der Pause gabes etwas Wassermelone und Kuchen zur Stärkung. Als letzte Übungseinheit wurde der Sanitätsrucksack vorgestellt und die Reanimation mit Beutel- Maske-Beatmung erklärt. Eine über den Erste-Hilfe-Kurs hinausgehende Technik, die die Teilnehmer am Ende recht sicher beherrschten. Nach Wachende um 18:00 Uhr gab es Salat und Gegrilltes bei leichtem Nieselregen, was der guten Stimmung aber keinen Abbruch tat. Nach dem gemeinsamen Spülen war gemütliches Zusammensein mit Kniffel in der Wachstation angesagt. Gegen 22:00 Uhr startete die Nachtübung, bei der erlerntes Wissen und Techniken in der Praxis geübt werden konnten. Unter Leitung des Leiter Einsatz des Bezirks,galt es,drei Anglern in verschiedenen Situationen zu helfen. Unter anderem wurde ein erschöpfter Angler- Mime erfolgreich unter Einsatz der Strömungsretterausrüstung gefunden, sowie an einer Puppe die gelernte Reanimation angewendet. Eine Besonderheit stellten die Verletzungen der Mimen dar, die von den neuen RUNDlern* des Bezirkes geschminkt und dargestellt wurden. Mit einer abschließenden Feedbackrunde ging es dann für alle Beteiligten wieder nach Hause, nach einem spannenden Tag voller neuem Wissen und Bekanntschaften.
*Realistische Unfall- und Notfalldarstellung